Das didaktische Konzept

Mit dem Begriff „Lehr-Lern-Labor“ wird zunächst ein Konzept bezeichnet, das den Professionalisierungsprozess von Lehramtsstudierenden unterstützen soll. Zukünftige Lehrer*innen sollen bereits während ihres Studiums lernen, ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten - in den Bereichen der Fachwissenschaft, Fachdidaktik und der Allgemeinen Bildungswissenschaftlichen Grundlagen - bei der Aufbereitung und Durchführung praktischer Unterrichtseinheiten mit Schüler*innen einzubringen.¹

Lehr-Lern-Labore im MINT-Bereich verknüpfen die theoretische Ausbildung angehender Lehramtsstudierender mit reflektierter Praxis in Form vielfältiger Interaktionen zwischen Studierenden und Schülerinnen und Schülern. Sie bieten somit große Potenziale für die Förderung professioneller Kompetenzen von Lehrpersonen.²

Das Lehr-Lern-Labor bildet eine fachdidaktisch begleitete Brücke zwischen der Theorie und der Praxis des schulischen Unterrichtens. Es ermöglicht den Studierenden, das theoriebewusste Planen und Reflektieren der Unterrichtsgestaltung aktiv einzuüben und kann gleichzeitig den Einstieg in den Lehrberuf erleichtern. Obwohl die Umsetzung dieses Konzepts an verschiedenen universitären Standorten im deutschen Sprachraum durchaus unterschiedlich ausfällt³, scheinen alle Variationen zumindest durch 6 gemeinsame „Aspekte“⁴ verbunden:

• „Theoriegeleitete Entwicklung von Lernumgebungen“
• „Erkennen der engen Verzahnung von Theorie und Praxis“
• „Komplexitätsreduktion“
• „Schulung prozessdiagnostischer Fähigkeiten“
• „Interventionen in Arbeitsprozesse von Schülerinnen und Schülern“
• „Systematische Selbst und Fremdreflexion“